Prognosen für die Bauwirtschaft 2025
Die vergangenen Jahre waren für die Bauwirtschaft besonders herausfordernd: Energiekrise, Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation – so manche fundiert aufgestellte Prognose zur Entwicklung der Bauwirtschaft musste in der Folge wieder in der digitalen Ablage verstaut werden.
Bei der Komplexität und Dynamik der genannten Herausforderungen ist es naturgemäß schwierig, verlässliche Prognosen zur weiteren Entwicklung der Bauwirtschaft bis 2025 abzugeben – zu zahlreich sind die denkbaren Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Trotzdem lassen sich bereits jetzt Trends ablesen, die laut Prognosen das Geschehen in der Bauwirtschaft 2025 prägen dürften. Wir werfen einen kleinen Blick in die Zukunft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bauwirtschaft bis 2025 wird stark von Nachhaltigkeitsbestrebungen und der Integration fortschrittlicher Technologien wie BIM und künstlicher Intelligenz geprägt sein.
- Experten prognostizieren eine Erholung im Wohnungsbau ab 2025, trotz anhaltender globaler Herausforderungen und Unsicherheiten in der Bauwirtschaft.
- Die Branche muss sich strategisch anpassen, um diese externen Einflüsse besser zu bewältigen.
Was ist bis 2025 zu erwarten?
Die Prognosen von Experten, wie Volkmar Schott und Dr. Björn Reineke von EY-Parthenon, geben einen aufschlussreichen Einblick in die Zukunft der deutschen Bauwirtschaft bis 2025. Laut einer Studie, an der Volkmar Schott beteiligt war, wird erwartet, dass sich der Wohnungsbau ab 2025 erholen wird.
Dies folgt auf einen Rückgang im Jahr 2023, der durch gestiegene Kredit- und Materialkosten sowie gesamtwirtschaftliche Herausforderungen bedingt ist. Es besteht jedoch die Hoffnung, dass sich der Markt mit sinkender Inflation stabilisieren und die Politik bei Bedarf eingreifen könnte, um den Sektor zu unterstützen.
Rückgang im Hochbau
Trotzdem erwarten die Prognosen für das Jahr 2025 ein Wachstum von 1,9 Prozent.
Des Weiteren zeigen die Analysen von EY-Parthenon, dass das Bauvolumen im Hochbau in Deutschland im Jahr 2023 voraussichtlich um 2,6 Prozent schrumpfen wird, was teilweise auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen ist.
Trotzdem erwarten die Prognosen für das Jahr 2025 ein Wachstum von 1,9 Prozent. Diese Erholung wird durch den Bedarf an energetischen Sanierungen, wie dem Heizungstausch oder der Installation von Photovoltaikanlagen, unterstützt.
Die Studie betont auch die Bedeutung von modernen Methoden zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung auf Baustellen, wie z. B. digital optimierte Prozesse oder industriell vorgefertigte Bauteile. Digitale Planungstools wie Trimble Nova dürften also zusätzlich an Bedeutung gewinnen.
Trends in der Bauwirtschaft bis 2025
Die Prognose für die Bauwirtschaft bis 2025 zeichnet ein Bild des Wandels und der Innovation. In diesem dynamischen Umfeld sind mehrere Schlüsseltrends zu beobachten, die die Branche sowohl formen als auch vorantreiben werden.
Nachhaltigkeit und grünes Bauen
Ein zentraler Aspekt der Prognose für die Bauwirtschaft 2025 ist die zunehmende Bedeutung der Nachhaltigkeit. Der Klimawandel und ökologische Bedenken treiben die Nachfrage nach umweltfreundlichen Baupraktiken und Materialien an. Dieser Trend spiegelt sich in strengeren Umweltvorschriften und einer wachsenden Präferenz für grüne Zertifizierungen wider. Die Branche reagiert darauf mit innovativen Lösungen für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen.
Digitalisierung und Technologieeinsatz
Die Digitalisierung ist ein weiterer wichtiger Trend in der Prognose für die Bauwirtschaft bis 2025. Technologien wie Building Information Modeling (BIM), künstliche Intelligenz, Drohnen und 3D-Druck revolutionieren die Planung, Durchführung und Verwaltung von Bauprojekten. Diese Entwicklungen führen zu effizienteren Prozessen, genaueren Kostenschätzungen und einer verbesserten Zusammenarbeit.
Auch in der konkreten Baustellenpraxis dürfte die Bedeutung digitaler Tools wie Viewpoint for Projects weiter zunehmen.
Modulares und serielles Bauen
Modulares Bauen, bei dem Gebäudeteile oder ganze Gebäude in Fabriken vorgefertigt werden, gewinnt laut Prognosen bis 2025 in der Bauwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Diese Bauweise ermöglicht schnellere, kostengünstigere und qualitativ hochwertigere Konstruktionen. Serielles Bauen, mit standardisierten Elementen, fördert ebenfalls die Effizienz und könnte einen signifikanten Beitrag zur Kostensenkung leisten.
Fokus auf Renovierungen und energetische Sanierungen
Ein wichtiger Teil der Prognose für 2025 ist der verstärkte Fokus auf die Renovierung bestehender Gebäude. Energetische Sanierungen, die den Energieverbrauch reduzieren, werden immer wichtiger. Staatliche Förderprogramme und Vorschriften unterstützen diesen Trend zusätzlich.
Herausforderungen durch Rohstoffknappheit und Preissteigerungen
Die Branche sieht sich auch weiterhin mit Herausforderungen wie Rohstoffknappheit und steigenden Preisen für Baumaterialien konfrontiert. Diese Faktoren könnten die Kosten und die Durchführbarkeit von Bauprojekten beeinflussen und erfordern innovative Lösungen – beispielsweise durch den effizienten Einsatz digitaler Instrumente wie Viewpoint Field View.
Fazit – Eine Branche im Umbruch
Nach dem griechischen Denker Perikles kommt es nicht darauf an, die Zukunft vorherzusagen, sondern auf sie vorbereitet zu sein. Dementsprechend ist eine Prognose für die Bauwirtschaft 2025 auch kein unabänderliches Naturgesetz, sondern ein Aufzeigen von Trends und Handlungsempfehlungen.
Die umfassende Betrachtung der Prognose für die Bauwirtschaft bis 2025 offenbart eine Branche im Umbruch, geprägt von sowohl herausfordernden als auch vielversprechenden Entwicklungen. Die diskutierten Themen beleuchten die verschiedenen Facetten dieser Transformation, angefangen von ökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten bis hin zu bahnbrechenden Trends und Innovationspotentialen.
Kernthemen sind dabei Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die Einführung neuer Technologien. Der Trend zum modularen und seriellen Bauen sowie die zunehmende Bedeutung von Renovierungen und energetischen Sanierungen kennzeichnen die Branche. Gleichzeitig fordern Rohstoffknappheit und Preissteigerungen die Industrie nach wie vor heraus.
Die Prognose für die Bauwirtschaft 2025 ist folglich von einer enormen Dynamik geprägt – auf die es sich bestmöglich vorzubereiten gilt.